Europäische Investitionsbank stoppt Kreditvergabe an Glencore
PRESSEMITTEILUNG von JÜRGEN KLUTE
"Die EinwohnerInnen Europas können kein Unternehmen finanzieren, das bei seinen Aktivitäten rund um den Globus die Gesundheit der lokalen Bevölkerung ignoriert, das die sozialen Rechte seiner Angestellten nicht respektiert, die Umwelt zerstört und den Entwicklungs- und Schwellenländern einen großen Teil des ihnen zustehenden Steueraufkommens durch Buchungen über Steueroasen entzieht."
Mit diesen deutlichen Worten begrüßt Jürgen Klute die Entscheidung der Europäischen Investitionsbank EIB, dem Minenkonzern Glencore keine weiteren Kredite zu geben. Bislang erhielt das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Zug mehrere Millionen Euro Darlehen zur "Entwicklungshilfe" aus dem Topf der EIB. "Wir bedauern allerdings, dass diese Entscheidung so spät kam und hoffen, dass die EIB bessere Kriterien entwickelt, um solche Skandale in Zukunft zu vermeiden.
Jürgen Klute ist einer der Unterzeichner eines offenen Briefs von EU-Abgeordneten, der ein Moratorium für die Finanzierung von Bergbauprojekten durch die EIB fordert. Dieser Brief, abgeschickt im April, führte zusammen mit einer umfangreichen Informationskampagne durch mehrere NGOs dazu, dass das Verhalten von Glencore bekannt wurde und die EIB schließlich ihre Zahlungen einstellte. Die EIB indes beruft sich darauf, eigentlich alles richtig gemacht zu haben. In einer am 31. Mai veröffentlichten Erklärung heißt es, dass Glencore und das hauptsächlich in der Kritik stehende Projekt - die Mopani-Kupfermine in Sambia - sich keiner erkennbaren Versäumnisse schuldig gemacht hätten. Dennoch würde die EIB dem öffentlichen Druck nachgeben und die Zahlungen einstellen. Weitere Untersuchungen würden durchgeführt.