Das Europaparlament arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung für die Rettung des Euro. Ein Gesetzespaket mit fünf Vorschlägen für eine Verordnung des Rates und einem für eine Richtlinie werden zur Zeit von den Abgeordneten in Brüssel diskutiert. Darüber berichtete der Europa-Abgeordnete der Linken, Jürgen Klute, am 17. Juni vor Mitgliedern der Europa-Union, Kreisverband Herne.

Neben den hausgemachten Problemen der Griechen sah er vor allem die zunehmende Staatsverschuldung, ausgelöst durch die Bankenrettung und die immensen Handelsdefizite der südeuropäischen Länder als Ursachen für die augenblickliche Krise. Dabei wird die Rolle der deutschen Bundesregierung von vielen europäischen Abgeordneten, nicht nur von den Griechen, sehr kritisch gesehen. Durch immer höhere Zinsen wird es immer unwahrscheinlicher, dass es einen Wirtschaftsaufschwung in Griechenland gibt. Die Arbeitslosigkeit steigt immer weiter und eine Rückzahlung der Schulden sei nicht absehbar. In der lebhaften Diskussion sprach sich der ehemalige Herner Sozialpfarrer für eine Finanztransaktionssteuer, einen Europäischen Währungsfond und die Kürzung der griechischen Rüstungsausgaben aus.

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