Christen für Gute Arbeit in Europa

SCHLUSSFOLGERUNGEN der 3. VERSAMMLUNG DES CALL-NETZWERKS FÜR ARBEIT UND LEBEN

12.10.2012

Ist in wirtschaftlich schlechten Zeiten kein Platz mehr für gute Arbeit? Liegt die Zukunft Europa in Dumping-Löhnen, Leiharbeit und dem Verzicht auf soziale Sicherung? Die Mitglieder des ökumenischen Netzwerks „Church Action on Labour and Life" (CALL) meinen: Gute Arbeit muss auch in wirtschaftlich schwierigen Zeit Priorität haben!

In Zusammenarbeit mit der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und auf Einladung von Jürgen Klute haben 35 Mitglieder des Netzwerks am 9. Oktober 2012 Vertreter der EU-Institutionen, des Europäischen Gewerkschaftsbunds und der ILO zur Diskussion im Europäischen Parlament zusammengebracht. Gegründet 2010 aus Sorge um die sozialen Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Europa musste musste das Netzwerk bei diesem dritten Aufeinandertreffen feststellen, dass Prekarisierung eine immer größere Rolle in Europa spielt.

Die Teilnehmer waren sich einig: Schlechte Arbeitsbedingungen, überlange Arbeitszeiten und ungewollte Flexibilisierung bringen Arbeitnehmer um ihre Rechte. Anstatt den Fortbestand der sozialen Marktwirtschaft zu gefährden, sollte sich Europa an den Klassenbesten in Sachen Guter Arbeit orientieren, die zeigen, dass soziale Sicherheit und wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit kein Widerspruch sind. Offensichtlich sind Arbeitnehmerrechte eben kein Kostenfaktor, sondern eine Investition in die Gesellschaft, in der wir leben. In ihrer Abschlusserklärung ruft das CALL-Netzwerk die Europäische Union deshalb nachdrücklich dazu auf, die ILO-Kriterien für Arbeit in Würde umzusetzen.

Kontakt für mehr Informationen zum CALL-Netzwerk:

Mag. Elizabeta Kitanovic
Church and Society Commission of CEC
Rue Joseph II, 174
B-1000 Bruxelles
Tel. 32 2 230 17 32
Fax 32 2 231 14 13
E-Mail: eki@remove-mecec-kek.be

Download-Dokumente: