NGOs fordern: "Ein Planet, 9 Milliarden, alle satt."

EU-Regulierung könnte Spekulation mit Nahrung verhindern

09.09.2013
Hanna Penzer

Welche Regeln sollen künftig für spekulative Finanzgeschäfte mit Nahrungsmitteln und anderen Rohstoffen an den europäischen Finanzmärkten gelten? Die Verhandlungen darüber befinden sich nun in der entscheidenden Phase. Grund genug für ein breites Bündnis von NGOs, ein wachsames Auge auf die Finanzpolitiker unter den europäischen Volksvertretern zu werfen! Professionell und beharrlich verfolgen Aktivisten seit über einem Jahr die Verhandlungen über das Regulierungspaket "MiFID/MiFIR II". Zum Start der Verhandlungen zwischen Rat und Parlament machten sie den Abgeordneten noch einmal sehr plastisch deutlich, was auf dem Spiel steht. An den Verhandlungen bin ich selbst seit Anfang 2012 beteiligt. Im März 2012 habe ich für die Linksfraktion eine Konferenz gegen Nahrungsmittelspekulation organisiert, um Aktivisten zu ermuntern, sich in den Prozess einzubringen.

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Geschäftsidee Hunger: Der Chor der Spekulanten sang vor dem Parlament ein Loblied auf den Profit


Spekulation eindämmen - mit den richtigen Regeln kann es funktionieren!
Die Aktion fand eine halbe Stunde vor einer der ersten Verhandlungsrunden zwischen Parlament und Finanzministerrat statt.
Läuft dort drinnen alles 'wie geschmiert'? Die fiktiven Spekulanten waren sich sicher, dass am Ende genug Schlupflöcher bleiben, um das Ziel der Regulierung zu umgehen.
Das Verhandlungsteam des Parlaments war fast komplett vertreten, darunter auch Berichterstatter Markus Ferber (CSU)
Jürgen Klute mit der britischen Konservativen Kay Swinbourne.
Genug spekuliert! Die Aktivisten bliesen zum Angriff...
...und zeigten bildlich, wie Spekulation mit Nahrungsmitteln begrenzt werden soll.
NGOs fordern wirksame Positionslimits, die verhindern, dass einzelne Händler Lebensmittelpreise spekulativ beeinflussen können.
Jürgen Klute freut sich über den gelungenen Rückenwind für die Verhandlungen.