Goldman-Schatten fällt auf Draghis Bewerbung bei der EZB
Trichet-Nachfolge
Der designierte EZB-Chef hatte bei seiner Ernennungsanhörung im EU-Parlament an sich nichts zu befürchten. Wären da nicht die Fragen zu Mario Draghis Zeit bei Goldman Sachs gewesen.
[...] Und so wirkt der 63-jährige Notenbank- und Politikprofi zuerst überrascht und dann gereizt, als insgesamt fünf Parlamentarier der Sozialisten, der Grünen und der Linken immer wieder fragen, wie das genau war, als er von 2002 bis 2005 für Goldman Sachs arbeitete. Besonders verwerflich ist aus Sicht der Parlamentarier, dass es der Krisenstaat Griechenland etwa zur gleichen Zeit mithilfe der Investmentbank schaffte, 5,3 Mrd. Euro an Schulden durch komplizierte Währungsgeschäfte zu verschleiern.
"Ich hatte nichts mit diesem Geschäft zu tun", versichert Draghi. Anders als von Goldman Sachs kommuniziert habe er nie mit Regierungen zu tun gehabt, sondern nur mit Unternehmen. Doch die Parlamentarier, für die der Name Goldman Sachs für alles Unmoralische am Kapitalismus steht, geben nicht nach. [...] Als ihm ein Abgeordneter entgegnet, er glaube ihm nicht, blafft Draghi zurück: "Warum fragen Sie, wenn Sie meinen Antworten nicht glauben?" [...]
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